Lunt Luftdruck Tuning Technik

Neigt man einen Interferenzfilter innerhalb eines Strahlenganges, so entsteht ein sog. Balkeneffekt - die gleiche Filterwirkung ist nicht über das ganze Bildfeld gleich, sondern läuft in einer Art Balken durch das Bildfeld. Was vor dem Objektiv gut funktioniert, ist im Strahlengang limitierend.

Jeder Übergang zwischen unterschiedlichen durchsichtigen Medien ist von einer Lichtbrechung betroffen. Wir kennen das zB. gut von Luft/Wasser. Aber auch Luft/Luft mit unterschiedlichem Druck wirkt sich bereits aus. Die Erdatmosphäre wirkt bekanntlich wie eine Linse - schaut man in Horizontnähe so werden Sterne in die Spektralfarben zerlegt und man sieht die Sonne eigentlich bis ganz wenig unter den Horizont. Diese Wirkung ist verschieden stark - eben je nach Luftdruck. Jeder Übergang zwischen Luft/Glas ist davon ebenfalls betroffen. Schwankender Luftdruck verändert letztlich in einem geringen Ausmass auch das Verhalten eines Intereferenzfilters - bei normalen Filtern ist dies unbedeutend, bei sehr engbandigen Filtern kann man dies gezielt nutzen!

Meist wird in kleinen H-alpha Teleskopen aus Kostengründen ein kleines Etalonfilter hinter dem Objektiv im Strahlengang platziert. Üblicherweise wird dieses Interferenzfilter geneigt, was seine Druchlasscharakteristik verändert. So kann man auf die gewünschte Wellenlänge scannen. Dies hat aber zwei entscheidende Nachteile. Einerseits wird dadurch zunehmend ab einem gewissen Neigegrad ein versetztes Doppelbild erzeugt, was den Kontrast und die Schärfe reduziert.


die Luftdruck-Tuning Einheit am LS 60

die Luftdruck-Tuning Einheit am LS 80
Und zweitens entsteht bei so bei einem Filter im Strahlengang (also ein Filter nach dem Objektiv) ein nicht über die ganze Sonne gleichstarker Filtereffekt. Der Bereich optimaler Wellenlänge wird quasi wie ein Balken über der Sonnenscheibe verschoben. Nie ist deshalb die ganze Sonne gleichzeitig im optimalen Bereich sichtbar. Ein Schönheitsfehler im Bild, der gerade die fotografische Leistung beeinträchtigt.

Ein Luftdruck-Tuning Filter wird nicht geneigt, sondern die Filterwirkung wird durch Luftdruckveränderung erreicht und so ist der Bereich der optimalen Wellenlänge über der ganzen Sonnenscheibe - ideale Voraussetzungen für die Fotografie also. So werden kleinere obstruktionsfreie Filter ermöglicht, die geschützt im Strahlengang auch grosser Teleskoptuben platziert werden können. So kann mit Filter dieser Art das Optimum an Bildleistung herausgeholt werden.

Deshalb machen Filter vor dem Objektiv mit Luftdruck-Tuning weniger Sinn, den die Technik ist aufwendig und hat bei grossen Linsen/Scheiben auch Nachteile.
Eine Etalon Luftdruck-Tuning Einheit in einem grossen Teleskoptubus. Diese Technik erlaubt auch grosse Teleskope obstruktionsfrei mit voller Öffnung für die H-alpha Beobachtung zu nutzen. Eine technische Lösung, die sehr viel Potential hat.
die Luftdruck-Tuning Einheit am LS 100

[ Übersicht | Preisliste ]
   
 
   
 
Etalon's
Etalon
Filtertechnik
Blockfilter
die verschiedenen
Blockfilter
Double Stack
Double Stack
Technik
Zoom Okular
7,2 - 21,5 mm
Zoom Okular
Filter Halter
Filter
Halter

   
 
   
 
Home
AOKswiss online · Teleskope
Copyright © by AOK, Astrooptik Kohler. Alle Rechte vorbehalten.
Letzte Änderung: 16. Dezember 2010, Webmaster