Ein weiteres, sehr wirksames fotografisch Schmalband-Nebelfilter um mit Farbsensoren in einer Aufnahme sowohl die
O III und die H alpha Linie wie auch ein "Weisslichtbild" einer Galaxie oder Gasnebel in
stark lichtverschmutzten Gegenden aufzunehmen.
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Das GNB Filter (Galaxy & Nebula Booster) ist ein fotografisch einsetzbarer Schmalbandfilter mit dessen Hilfe man mit
Farbsensoren ohne IR-Sperrfilter einerseits gleichzeitig die O III wie auch die H alpha Linie
aufzeichnen kann. Gleichzeitig sorgt ein zusätzliches Durchlassfenster im nahen IR dafür dass alle drei farbbereiche
Licht erhalten das von Sternen stammt. Dieses wird aber wie ein Weisslichtbild wiedergeben und erlaubt es in einer Aufnahme
sowohl die Farben gerade von Nebeln sehr kontrastreich zu wiedergeben und trotzdem ein Weisslichtbild zu erzeugen - ohne viel
störende Einflüsse der Lichtverschmutzung!
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Dabei sind nicht nur die auffällig steilen Flanken sehr hilfreich die gleichzeitig eine differenzierte Farbgebung der
Sterne erlauben sondern auch der Umstand dass im nahen IR alle Pixel gleichermassen eine gewisse Restempfindlichkeit aufweisen
und so ein scheinbar neutrales Weisslichtbild vermitteln. Das Filter erlaubt also bei Farbkameras in einem Bild ein recht
farbneutrales und kontrastreiches Bild zB. einer Galaxie aber auch von Nebelgebieten bei denen auch viel Sternfelder abgebildet
werden. Weniger gut ist das Filter bei Sternfeldern mit Dunkelwolken geeignet.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Breite des Duchlassbereichs für O III und H alpha: bei
weiter entfernten Galaxien werden die Linien wegen der Rotverschiebung bei etwas höheren Wellenlängen wiedergeben!
Mit einem zu schmalen Durchlass würde man also nur das gewünschte Licht abblocken!
Die zweite Grafik zeigt sehr schön wie sich dies zusammen mit der effektiven Empfindlichkeit einem typischen CMOS Farbsensor
auswirkt. Die beiden wichtigen Farblinien (O III und H alpha) werden prominent hervorgehoben und das
"Weisslichtbild" wird im von der Lichtverschmutzung weniger betroffenen nahen IR erzeugt, aber recht neutral wiedergeben.
Hinweis: je nach Kamerasensor wird der "Weisslichtanteil" im Vergleich zu den beiden Schmalbandbereichen unterschiedlich
hell wiedergeben da nicht alle Sensoren im nahen IR in der Empfindlichkeit gleich stark abbauen.
Hinweis: der Filter funktioniert natürlich nur mit Kamerasensoren die keinen IR-Schutzfilter haben!
Trotz der dielektrischen Vergütung werden die steilen Flanken und der hohe Durchlass von über 95% durch eine
aufwendige, mehrlagige Beschichtung erreicht. Das Filter kann mit allen Öffnungsverhältnissen bis
ca. f : 1.8 optimal ohne Verlust eingesetzt werden und blockt sehr viel Lichtverschmutzung ab.


Die Filter sind mit Ionenstrahl - Technologie beschichtet und garantieren eine besonders hohe Lebensdauer und sehr hohe
Oberflächenhärte. Zudem ist der Filterträger (Glassplatte sehr sorgfältig planparallel poliert. Der
Filter ist mit 48 mm Gewinde (= 2" Filtersystem) und 2,5 mm Dicke lieferbar. Die mattschwarze
Filterfassung ist mit dem Filtertyp beschriftet. Der Filter ist Halofrei und erlaubt Aufnahmen auf denen auch
sehr helle Sterne im Bildfeld sind.
Hinweis zu Halos:
Optische Filter wie IDAS DTD und GNB, die Infrarot verwenden, neigen dazu, im NUV- und NIR-Bereich Lichthöfe zu
verursachen. Dies liegt daran, dass die Antireflexionseigenschaften der optischen Systeme handelsüblicher Kameras
(oiptisches Fenster und Sensorabdeckglas) nur für das sichtbare Spektrum und nicht für den NIR-Bereich optimiert
sind. Daher wird das Haoling auf der Kameraseite im nicht optimierten Bereich deutlicher, zusammen mit dem Haloing des Filters
selbst.
Hier ist eine grobe Schätzung des Ausmaßes des Haoling, wobei die Haloing-Maginute von NBZ (NBZex) als 1 gezählt
wird: DTD + IMX294-Sensor ergibt das 7,9-fache / DTD + IMX585-Sensor ergibt das 23,7-fache
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