Wie spektakulär die Wirkung eines Nebelfilters sein kann, muss man erleben. Es ist, als ob man ein viel grösseres Teleskop vor
sich haben würde.
Nebelfilter können Dinge offenbaren, die sonst verborgen bleiben. Diese Wirkung kann so spektakulär sein, dass es einem das erste mal fast den
Atem verschlagen kann. Der Trick liegt darin, das viele neblige Objekte ihr Licht in wenigen, bestimmten Spektrallinien abstrahlen und nicht verteilt über
das ganze Spekrum. So kann man diese Linien ausfiltern und den Rest des Lichtes, dass stört wegmachen. So werden Objekte und Strukturen sichtbar,
die ohne Filter nicht oder kaum sichtbar sind.
Man versteht die Wirkung der Nebelfilter am besten, wenn man die Spektren von Nebeln mit dem Spektrum eines Sternes vergleicht:
Objekt
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Helle Linien: H-beta / O II und O III / H-alpha (von Links nach Rechts)
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Orionnebel M 42
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Hantelnebel M 27
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Ringnebel M 57
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unsere Sonne
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dazu im Vergleich zwei küstliche Lichtquellen:
Natrium-Hochdruck Lampe
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Xenon Lampe (Sendemast Rigi)
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Spektren vom "
Ein Führer durch die stellaren Spektralklassen
" von Richard Walker
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Daraus erkennt man sofort, dass Nebelobjekte vor allem in bestimmten Wellenlängen leuchten, während Sterne über das ganze Spektrum
leuchten. Filtert man also ganz bestimmte Linen heraus, kann man diese Objekte viel deutlicher beobachten, da alles andere (störende) Licht weggefiltert
wird. Auch verschiedene künstliche Lichtquellen lassen sich so gut abschwächen. Interessant ist dies insbesondere auch, weil das nachtadaptierte
Auge im grünblauen Bereich nahe der H-beta / O III Linie zudem am empfindlichsten ist.
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