Ungewohnt leicht, unerreicht schnell, ungewohnt einfach. Das Ninja (sprich "Ninscha") verspricht
einen Spass in der Beobachtung, den man nicht erwarten würde. Ob das Wetter sicher gut ist oder nur eventeull
spielt irgendwie keine Rolle mehr: ein Ninja ist so schnell Auf- und Abgebaut, das man auch kurze Wolkenlücken
zum Beobachten nutzen kann. So spricht man auch mal vom "Ninjawetter", wenn andere Hobbyastronomen
nicht so recht wissen, ob sie nun ihr Teleskop auch aufbauen sollen.
Dieser Teleskoptyp entstand aus der Zusammenarbeit von zwei japanischen Amateurastronomen. Der eine ist gleichzeitig
Astronomie-Händler und liefert die optischen und mechanischen Komponenten. Der andere leitet eine kleine Firma,
die sich auf Formenteile aus Glasfaserkunststoff spezialisiert hat. Hergestellt werden dort vorwiegend Teile, die
hauptsächlich für Autos und Motorräder verwendet werden. Diese müssen einerseits leicht sein
aber geleichzeitig auch strapazierfähig und stabil sein. Ideale Merkmale also auch für die Konstruktion eines
neuen Teleskoptyps.
Kiyoshi Yokoo (sprich "yo-ko-wo") hat durch den Eigenbau mehrerer eigenen Teleskope eine grosse
Erfahrung gesammelt. Bedenkt man zudem, dass gerade in Japan viele Menschen in verhältnismässig kleinen
Wohnungen leben und auch kleine Autos fahren, so erstaunt es also nicht, dass dieses Teleskop konsequent auf genau
diese Bedürfnisse ausgelegt ist. In jedem Kleinwagen verstaubar, schnell aufgebaut und besonders leicht zu
Transportieren und trotzdem qualitativ hochwertig. Das raffinierte Design vermag zu überzeugen, das Finish ist
entsprechend hochwertig.
"Ninja", früher gefürchtete japanische Kämpfer, meist mit Spionageaufgaben unterwegs,
dienen als Namensgeber: Ganz in Schwarz gekleidet und durch Ihre leichte Ausrüstung sehr beweglich beherschten
sie magisch anmutende Tricks. Eigentlich genau die Eigenschaften also, die diese Teleskope auszeichnen. Liebevoll wird
es in Japan heute denn auch "Yokoonian, the next Dobsonian Generation" genannt.
|
Kiyoshi Yokoo
|
|